Gibt es strukturelle Abnutzungen der HWS-Wirbelkörper oder Bandscheiben?

In vielen Fällen haben Abnutzungen an den Bandscheiben und Wirbelkörpern keine besondere Bedeutung.
Alle wissenschaftlichen Studien zeigen das leichtere, zum Teil auch ausgeprägte Veränderungen an Wirbelkörpern und Bandscheiben, in den meisten Fällen zu keinerlei Beschwerden führen.

Bei deutlichen Abnutzung kann jedoch eine Entzündung der Wirbelgelenke oder eine Nervenreizung entstehen. Auch ungünstig gelegene Bandscheibenvorfälle können z.B.  den Nerv im Nervenkanalerheblich irritieren.
Gelegentlich bestehen auch angeborene Fehlbildungen der Wirbelsäule, die zu Symptomen führen können. Ein frühzeitiges Erkennen und therapeutisches Entgegenwirken ist dabei umso wichtiger.

Zur Beurteilung, ob eine Abnutzung oder Verletzung an der Wirbelsäule vorliegt, ist die digitale Röntgenuntersuchung oftmals die erste und wichtigste Untersuchung.

Die Röntgenuntersuchung sollte zur Beurteilung der Statik der Halswirbelsäule und zur Prüfung der Wirbelkörperausrichtung immer im Stehen durchgeführt werden!

Da die  Kernspintomografie (MRT) in der Regel im Liegen durchgeführt wird, kann die Statik und auch ein mögliches Wirbelgleiten  nur über diese Röntgenuntersuchung diagnostiziert werden.

Bei chronischen Beschwerden ist parallel immer auch eine MRT-Untersuchung angeraten.

 

Untersuchungsbeispiel einer digitalen Röntgenuntersuchung

linkes Bild = Streckfehlhaltung der HWS/ rechtes Bild = Abnutzungen bzw. Spondylose